Typography Nerd

Typo­grafische Vor­ein­stellungen

InDesign — Mit den richtigen Voreinstellungen lassen sich viele Fehler vermeiden. Je nach Verwendung, Anforderungen und Benutzer sollten die Einstellungen angepasst werden.

Es lohnt sich, nach einer Installation das Programm nach den eigenen Bedürfnissen korrekt anzupassen. Bei InDesign bedeutet das, die Paletten nach Wunsch in den Arbeitsbereich anzuordnen und am besten zu Speichern. Oder die Programmoberfläche entweder hell oder dunkel (ab InDesign CC) einzustellen etc. Aber auch die typografischen Voreinstellungen sollte man nicht vernachlässigen. Denn hier lauern die meisten Fehlerquellen und Tücken innerhalb des Programms.

Diese Auflistung spezialisiert sich auf die typografischen Voreinstellungsmöglichkeiten innerhalb InDesign.

Tipp: Möchte man weitere Einstellungen bezüglich Standard-Schrift etc. vornehmen, so schließt man alle Dokumente und nimmt diese Änderungen in der „nackten“ Programmoberfläche vor. Für alle zukünftig neu erstellten Dokumente greifen dann diese Einstellungen zu.

Eingabe

  • Typografische Anführungszeichen verwenden: Ist diese Option aktiviert werden automatisch bei – bei Verwendung der Tastenkombination Umschalt+2 – die voreingestellten An- und Abführungen verwendet (im Bereich Wörterbuch).
  • Textwerkzeug wandelt Rahmen in Textrahmen um: Bei Aktivierung dieser Einstellung wird bei einem Klick des Textrahmen-Werkzeuges auf ein Objekt in ein Textrahmen umgewandelt.
  • Zeilenabstand auf ganze Absätze anwenden: Ist diese Option nicht aktiviert, kann es passieren, dass innerhalb eines Absatzes mehrere Zeilenabstände verwendet werden. Möchte man diese Fehlerquelle vermeiden, so sollte die Einstellung aktiviert sein.
  • Beim Ausschneiden und Einfügen von Wörtern Abstand automatisch anpassen: Wird ein Wort innerhalb eines Satzes gelöscht oder eingesetzt so passt InDesign automatisch max. 1 Leerzeichen vor und nach dem Wort an.

Erweiterte Eingabe

  • Zeicheneinstellungen: Verwendet man keine hoch- oder tiefgestellte Ziffern bzw. Kapitälchen aus einer OpenType-Schrift so kann man InDesign auch automatisch diese Zeichen generieren lassen. Die Größe, als auch die Position (außer bei Kapitälchen) lassen sich hier festlegen.
  • Standardsetzer: Hier kann man festlegen, welcher Setzer – ob Ein-Zeilen-Setzer oder Absatzsetzer – bei neuen Textfeldern oder Absatzformaten verwendet wird.

Satz

  • Markieren: InDesign markiert auf Wunsch Fehler, fehlende Elemente oder Abweichungen. Somit wird man informiert, ob typografische Verletzungen, fehlende Schriftarten etc. im Layout vorhanden sind. Je nach Belieben können hier die Warnungen aktiviert werden.

Wörterbuch

  • Sprache: Sollte das Dokument in der neuen deutschen Rechtschreibung gesetzt werden, so ist die Einstellung Deutsch: 2006 Rechtschreibreform zu empfehlen. Arbeitet man jedoch innerhalb einer anderen Sprache, so kann die dementsprechend ausgewählt werden.
  • Silbentrennung: Bei der Silbentrennung kann InDesign auf drei Möglichkeiten zurückgreifen. Zu einem Proximity, Hunspell oder Duden (Empfehlung).
  • Rechtschreibung: Bei der Rechtschreibung ist es wie bei der Silbentrennung. Entweder man verlässt sich auf Proximity, Hunspell oder Duden (Empfehlung).
  • Doppelte und einfache Anführungszeichen: Auch die Anführungszeichen können schon vorab definiert werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass alle An- und Abführungen im Dokument konvertiert werden. Es entspricht eher einer Erleichterung beim Schreiben. Denn beim Drücken der Tastenkombination Umschalt+2 und der Voreinstellung Typografische Anführungszeichen im Menüpunkt „Allgemein“ werden automatisch die hier ausgewählten Zeichen verwendet.
  • Ausnahmen für Silbentrennung: Pflegt man ein eigenes Wörterbuch mit eigenen Silbentrennungen, so kann dieses mit eingebunden werden.
  • Benutzerwörterbuch: Generell ist es zu empfehlen das Benutzerwörterbuch ins Dokument einzulesen.

Anzeigeleistung

  • Kantenglättung: Generell ist diese Einstellung aktiviert. Dies ist auch zu empfehlen, da bei einer Deaktivierung die Schrift kein Anti-Aliasing mehr verwendet und die Schrift eher pixelig dargestellt wird.
  • Text ausgrauen: Ab diesem Wert graut InDesign den Text aus und es sind anstatt Buchstaben nur noch graue Balken zu sehen. Achtung: Dieser Wert greift auch auf Schrift über den angegebenen Wert, wenn dieser in der Ansicht verkleinert wird. Das bedeutet, dass eine Schrift von 40 pt bei einer Zoom-Verkleinerung ausgegraut wird.

Schwarzdarstellung

  • Optionen für Schwarz auf RGB-Geräten: Um das tatsächliche Schwarz im Druck richtig darzustellen, empfiehlt es sich, die Schwarztöne korrekt anzeigen zu lassen.
  • Überdrucken von [Schwarz]: Damit Text (und auch Elemente) bei der Verwendung des Standard-Farbfelds Schwarz immer überdruckt wird, sollte diese Einstellung aktiviert bleiben/sein.